YuMiG e. V.
Resozialisierung ist als vorrangiges Ziel des Justizvollzuges in Deutschland gesetzlich festgeschrieben. Der bundesdeutsche Justizvollzug soll auf Therapie ausgerichtet sein. Dies ist die oberste Anweisung des Bundesverfassungsgericht. Neben der Sicherung der Gesellschaft sollen inhaftierte Menschen dazu befähigt werden in Zukunft in sozialer Verantwortung ohne Straftaten zu leben. Dies kann auch nur im Interesse der Gesellschaft sein.
Studien zeigen jedoch, dass dieses Ziel inzwischen mehr als gefährdet ist, weil in immer mehr Fällen die Menschen, die den Justizvollzug durchlaufen, resignieren oder ein höheres Aggressionspotenzial entwickeln, und möglicherweise eine größere Gefahr für die Gesellschaft darstellen, als vor ihrer Verurteilung. Dies wird insbesondere durch hohe Rückfallquoten deutlich. Gleichzeitig wird an vielen Stellen in den Justizvollzugsanstalten, Behörden und wissenschaftlichen Einrichtungen über neue Wege nachgedacht.
Der gemeinnützige Verein Yoga und Meditation im Gefängnis (YuMiG) e.V. möchte an diesem Punkt einen gesellschaftlichen Beitrag für die Resozialisierung von inhaftierten Menschen leisten und präventiv tätig sein. YuMiG e.V. propagiert kein Allheilmittel, sondern sieht seine Arbeit als einen Baustein für eine erfolgreiche Resozialisierung.
–Yoga und Meditation als Hilfe zur Selbsthilfe- während und nach der Haftzeit.
Ein Forschungsbericht der University of Oxford berichtet über die vielseitigen positiven Auswirkungen von Yoga und Meditation auf inhaftierte Menschen in Britischen Gefängnissen. Demnach sind Gefangene motivierter, sehen sich und ihre Zukunft positiver, haben weniger Ängste und übernehmen mehr Eigenverantwortung. Auch wiesen sie eine größere Fähigkeit zur Impulskontrolle auf.
In einem modernen, nach therapeutischen Gesichtspunkten ausgerichteten Justizvollzug, sollten unser Erachtens daher Instrumente wie Yoga und Meditation nicht fehlen.
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