Wirkung von Yoga und Meditation

YuMiG e. V. orientiert sich an den Erfordernissen einer traumasensitiven Yoga- und Achtsamkeitspraxis, denn traumatische Erfahrungen hinterlassen im Körpergedächtnis ihre Spuren (Prof. Dr. Joachim Bauer, 2008).
Für eine Resozialisierung inhaftierter Menschen ist es wichtig, mögliche Traumata aufzulösen, die aus der Vergangenheit oder aus dem Gefängnisaufenthalt resultieren. Traumasensitives Yoga und Meditation können nachweislich dazu beitragen.

Vielfältige Yogaübungen, die zu erhöhter Körperwahrnehmung führen, sowie Atemübungen und Meditation ermöglichen die Auflösung innerer Erregungs- und Spannungszustände, welche die Betroffenen bis dahin daran gehindert haben, ihre innere Mitte zu finden und sich dort zu verankern. Dies bietet die ideale Voraussetzung, um destruktive Gedanken, Gefühle, Ängste und daraus resultierende Aggressionen zu klären und so einen konstruktiven Weg zurück in die Gesellschaft zu erleichtern.

Wirksamkeit von Yoga und Meditation als Präventiv- und Behandlungsmaßnahme im Strafvollzug

  • Stärkung der Selbststeuerung und Eigenverantwortung, sowie Reduzierung des Aggressionspotenzials
  • Förderung von:
    –  Selbstwahrnehmung und -annahme durch innere Achtsamkeit
    –  sozialen Kompetenzen und Übernahme von Verantwortung für ein Leben ohne Straftaten
  • Reduzierung depressiver Tendenzen
  • Verringerung von Abhängigkeitshaltungen

 

Nachgewiesene Effekte von Meditation auf die Psyche

Verbesserung der Selbstwahrnehmung

  • Neubewertung bzw. Nichtbewertung von Beobachtungen
  • Wahrnehmung der Dinge, wie sie sind- Neue Sicht der eigenen Person

Förderung der Emotionsregulation und Impulskontrolle

  • Offenheit, Akzeptanz- Löschung automatischer Reiz-Reaktions-Muster

Entspannung und Stressreduzierung werden ermöglicht

  • Entspannung durch Aktivierung des Parasympathikus
  • Stärkung von Hippocampus und Insula, welche die Erregungsregulation verbessert
  • Dämpfung der Reaktion der Amygdala bei Stress