Yoga im Strafvollzug

Yoga und Meditation unter dem Gesichtspunkt von Resozialisierung und Prävention

Yoga und Meditation werden seit mehr als 3000 Jahren eingesetzt, um Körper und Geist zu beruhigen und mehr Vitalität, sowie innere Gelassenheit zu gewinnen.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Formen von psychotherapeutischen Systemen setzt Yoga zunächst auf der körperlichen Ebene an. Dabei wird die natürliche Fähigkeit des Menschen genutzt, Lernerfolge zwischen der physischen und der psychischen Ebene auszutauschen. Körperlicher Entspannung folgt in der Regel sehr bald eine geistige Entspannung. Diese bildet die Grundlage für den Beginn einer Innenschau, auch wenn sie von dem Übenden nicht bewusst angestrebt wird. Yoga-Übungen sind darauf ausgelegt zu verinnerlichen und die Bewusstheit für physische und im Folgenden auch für psychische Prozesse zu erhöhen.

Des Weiteren wirken Yoga-Übungen stimmungsaufhellend und schaffen so einen optimalen Ansatzpunkt für andere Therapieformen. Bei  Studien zu Yoga und Meditation mit Inhaftierten Menschen hat sich gezeigt, dass diese wieder nach Sinn im Leben suchen. Feindseeligkeiten gegen andere und sich selbst lassen nach. Sie blicken optimistischer in die Zukunft, haben  Ziele.

Trauma-sensibles Yoga und Meditation in Rehabilitation und Strafvollzug

Für eine Resozialisierung  inhaftierten Menschen ist es wichtig, mögliche Traumata aufzulösen, die aus der Vergangenheit oder aus dem Gefängnisaufenthalt resultieren. Trauma-sensibles Yoga und Meditation können nachweislich dazu beitragen. Vielfältige Yogaübungen, die zu erhöhter Körperwahrnehmung führen, sowie Atemübungen und Meditation, ermöglichen die Auflösung innerer Erregungs- und Spannungszustände, welche die Betroffenen bis dahin daran gehindert haben, ihre innere Mitte zu finden und sich dort zu verankern.

Dies bietet die ideale Voraussetzung, um destruktive Gedanken, Gefühle, Ängste und daraus resultierenden Aggressionen zu klären und so einen konstruktiven Weg zurück in die Gesellschaft zu erleichtern.